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Von Fes nach Meknes

In den vielen Leuchtengeschäften konnten wir uns herrlich umsehen und zum Ärger der Verkäufer sind wir standhaft geblieben, keine dieser Wunderwerke zu kaufen. Grund ist aber nur der Platz im Womo. Am Anfang der Tour würden die Leuchten nur stören. Die beiden Städte Fes und Meknes sind sehr nah beieinander, damit konnten wir uns die doppelte Stadtdröhnung geben. Und ist das noch nicht genug, haben wir in Meknes in der City auf einem Parkplatz übernachtet. Dunkles Auto, lichtdichte Vorhänge und elektrische Frischluft erlauben auch so eine Aktion. Von außen merkt man nicht, dass jemand im Auto ist. Meknes hat, wie die Städte zuvor, außer dem Mausuleum, auch eine quirlige Altstadt und das besonders in den Abendstunden. In der Nacht wird es dann recht ruhig und so hatten wir eine angenehme Nacht. Am nächsten Morgen noch ein Foto und es ging für uns wieder in die Natur. Auf dem Weg fiel uns zum ersten Mal ein Coffee to go Auto auf. Das ist ein Kleinwagen mit einer großen Kaffeemaschine an Board. Man hält an bekommt gegen Bares einen Kaffee und alle sind glücklich. Noch etwas zu den Vekehrsschildern. Alle wichtigen Informationen sind sowohl in Arrabisch als auch in Französisch. Das kombiniert mit MapsMe oder Google Navigation macht das Fahren in Marrockko zumindest in den Metropolen recht einfach. Auch sonst ist das Fahren sehr entspannt. Es gibt kein aggressives Fahrverhalten. Jeder versucht ans Ziel zu kommen und toleriert dabei die Fehler der anderen.



Die Nationalparks Ifrane Khénifra und Haut-Atlas Oriental

Die beiden Nationalparks Ifran und Kénifra gehen nahtlos ineinander über. Das Schild Vorsicht Affen sollte man dann auch ernst nehmen, denn eine Kurve später tauchen die neugieren Berberaffen auch auf. An der Strasse sind sie Menschen und Autos gewöhnt, so dass man recht nah herankommt. Anders ist es wenn man eine der Pisten nimmt und legalerweise in den Nationalpark hineinfährt und sogar dort frei übernachtet. Dann hört man die Tiere und sieht sie, ab und zu, von Weitem. Wir sind dann über viele Kilometer kleine Strasse und Pisten der Länge nach durch den Park gefahren und haben uns schließlich 30km vor Midelt einen Campingplatz mit Restaurant gegönnt. Tagsdrauf ging die Reise erst ein kurzes Stück auf der Hauptstrasse und dann wieder auf abenteuerlichen Wegen weiter zum nächsten Park. Hauptstrasse heißt immer wieder, dass man Kunstwerke der Ladungssicherung bestaunen kann. Wieder in der Einsamkeit kommt man in dieser Jahreszeit an schönen gelb verfärbten Pappeln und kleinen Dörfern vorbei.

 
 

Der Isli See und die Todraschlucht

Nach dem Nationalpark Hoher Atlas machten wir einen Stop an einem der schönsten Plätze von Marokko, dem Isli See. Dieser über der Vegetationsgrenze liegende See ändert über den Tag mehrmals seine Farben. Es ist hier einfach nur Genießen angesagt. Weiter unten gibt es noch einen See, auch nicht schlecht, jedoch wurde dieser von Fahrern einer Oldtimer Rallye in Beschlag genommen. Auf dem Weg zur Todraschlucht viel uns dann immer wieder ein Schild auf: Barriere de Neige. Dies ist ein Schild mit Schranke und bedeutet Strassensperre im Winter. Das ist auch verständlich in dieser Höhe. Gut, dass wir im Herbst unterwegs sind und diese schönen Strecken noch erleben dürfen. Zuerst ist die Todraschlucht noch ein offenes Tal. Aber je südlicher wir kommen desto enger wird es. Dann in der engsten Stelle ist der touristische Höhepunkt mit vielen Souvenierverkäufern, die alle einen guten Preis machen. Auch in den folgenden Dörfern hört der Handel mit Nippes nicht auf und so endet der Tag für uns mal wieder auf einem Campingplatz. Dort gibt es natürlich das Marokanische Nationalgericht Tadjine. Das Gericht gibt es in verschiedenen Varianten, mit Fleisch oder Huhn oder ganz vegetarisch. Serviert wird diese Speise in einem speziellen Tongefäß und ich muß sagen, es ist richtig lecker.


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