Die Fotomotive hören nicht auf
Von
der ersten Lofotentour wußten wir die schönen Stellen und der Fokus lag
diesmal im Fotografieren. Und war es nicht schon genial genug, die
Natur setzte noch ein Wildlifeerlebnis oben drauf. Mehrere Familien
Orcawale zogen direkt vor unserer Nase an uns vorbei. Die waren so nah,
dass kein Teleobjektiv nötig war. Und zu dieser Jahreszeit gibt es noch
einen typisch Norwegischen Geruch, oder besser gesagt es stinkt in
einer Weise, die man sich nicht vorstellen kann. Ich rede von
Trockenfisch. Früher war dies ein wichtiges Lebensmittel für die
Winkinger. Heute ist es eine Delikatesse, die zum großen Teil
exportiert wird. Dabei landen die Zungen der Fische im einheimischen
Markt, die Köpfe in Nigeria und der Körper in Spanien und Portugal. Im
März, April hängen sie zu Tausenden an Holzgestellen in den Ortschaften
der Lofoten. Es handelt sich um Kabeljau, der sich getrocknet nachher
in diversen Fischsuppengerichten wiederfindet. Dies mag jetzt nicht
jedermanns Sache zu sein. Fakt ist die Menschen brauchen Nahrung und
hier oben ist das Klima zum Anbau vegetarischer Kost nicht geeignet.
Tröstlich ist, es wird alles verwertet. Nun hieß es mal wieder Abschied
von den Lofoten nehmen und das mit einer Fährfahrt zum Festland, mit
besonderen Ausblicken auf schneebedeckte Berge.
Von den Lofoten nach Bodö
Eigentlich
hatten wir Zeit genug, jedoch war wieder einmal Schlechtwetter angesagt
und wir wollten die Fährüberfahrt nach Bodö noch im Schönen erleben.
Bodö ist eine größere Stadt mit Hafen und Industrie. Wir hatten zudem
noch einen Feiertag, sodaß die Stadt fast ausgestorben war. Eine große
Flaniermeile mit schönen Restaurants haben wir auch nicht entdeckt.
Trotzdem gab die Abendstimmung noch ein gutes Bild ab. Etwas außerhalb
gibt es jedoch noch ein Naturschauspiel. Ein Fluß der durch die
Gezeiten getrieben mal in die eine mal in die andere Richtung fließt.
Es ist weltweit der größte Gezeitenstrom. Wenn man sich das nur kurz
anschaut, merkt man recht wenig, da das Wasser in eine Richtung fließt
und das machen nunmal viele Flüsse dieser Erde. Jedoch wenn ein paar
Stunden später die Wassermengen in entgegengesetzter Richtung sprudeln,
dann ist das schon einmalig. Ja und dann hieß es wieder einmal
Gruselwetter aushalten, aber diesmal war es nicht so schlimm.
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