Island Teil II  (Diashow)

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Video Durchquerung des Blautulonsees
Video Verlust eines Nummernschildes
Video Drohnenflug über den Vulkan Krafla
Video Drohnenflug über den Wasserfall Godafoss
Video Drohnenflug durch den Basalt Canyon Studlagil
Video Drohnenflug über einige Gletscherlagunen Islands
Video Drohnenflug Vom Eis nach Landmannalaugar


Wer die Einsamkeit mag ist hier richtig

Wer sich für die Westfjorde in Island entscheidet, muß die Einsamkeit und die Natur lieben. Hier sind wir genau richtig. Asphalt, gute und schlechte Schotterpisten wechseln sich ab, dabei gibt es einen Fjord nach dem anderem. Die einsamen Sandstrände laden zum B.... ein. Das Ganze hat nur einen Haken --> Die Wassertemperatur hat ca. 10°C, dafür hat die Luft auch 10°C. Jetzt kommt der Wind hinzu und dann weißt du, dass du in Island bist. Aber diese Eindrücke vergisst man so schnell nicht und deshalb genießen wir gerade jeden Sonnenstrahl mit diesen gewaltigen Kulissen. Am westlichsten Punkt der Insel ist nochmal Wildlife angesagt, dort posieren die Papageientaucher direkt vor der Handylinse. Eine Besonderheit gibt es auf der Insel an fast jeder Tankstelle: Ein kostenloser Autowaschplatz gehört zum guten Service. Bei trockenen Pistenstrecken braucht man diese Waschplätze vielleicht nur alle paar Tage. Ist jedoch Regen angesagt, dann ist das Auto so eingeschlammt, dass das Öffnen der Türen schon eine Herausforderung darstellt. Vor 14 Jahren waren wir mit Sonne nicht so gesegnet und waren über jeden Waschstop glücklich. Immer wieder gibt es natürliche Hot Pots, die aus heißen Quellen gespeist werden. Das ist hier bei dem Klima ein besonders Badevergnügen. Das letzte Bild in diesem Abschnitt, zeigt einen unserer vielen einsamen Übernachtungsplätze. (Ein kleiner schwarzer Punkt in der Landschaft ist unser zu Hause)




Darf es ein bischen mehr sein?

Das Glück mit dem Wetter haben wir zur Zeit anscheinend gepachtet. Dort wo wir waren gibt es schlechtes Wetter und wir bewegen uns im Schönen. Auch die Kilometer werden immer mehr, sind jetzt bereits bei 4000 km. Nun gut, Fjörde werden zwar nicht mehr, jedoch fahren wir immer noch hin und her. Da tut es dann richtig gut, wenn mal ein kleines Städtchen (Stykkisholmur) auftaucht, dass man erobern kann. Und dann die Mutprobe: Fermentierter Haifisch, die Delikatesse in Island. Stinkt wie Kloreiniger und schmeckt ganz interessant. Für uns eine Erfahrung ohne Wiederholungsdrang. Landschaftlich kommen weitere Wasserfälle, Schluchten, Pisten und tolle Küstenstreifen. Zu den Pisten ist zu sagen, dass es mit dem Sprinter noch steiler und ruppiger geht. Zum Snäfellsjökull führt besagte Piste sehr holprig und sehr steil in ein Mee(h)r aus bösen Wolken. Mit dieser Lichtstimmung, zusätzlich pfeifender Wind und das ganz alleine, da pocht das Herz schon ein bischen mehr als sonst. Aber je näher wir nach Reykjavik kommen desto mehr Touristen springen um uns herum und das? -->möchten wir nicht!





Die Extreme: Die Natur Islands und Reykjavik

So oft wie hier, habe ich noch nie das Auto gewaschen und eine Piste später ist wieder alles beim Alten. Die Reiseführer scheuchen uns nach links und rechts der Strecke entlang. Kleine Kunstwerke, Kirchen, stinkende Quellen und historische Häuser, überall hält man sich eine Weile auf. Und dann kommt das magische Gefühl: Die relativ kurze Kaldidalur - Hochlandpiste bei tief hängenden Wolken und später tobenden Sandsturm. Wenn man dort so alleine ist, kommen schon manch schummrige Gedanken und plötzlich ist Alles vorbei. Zuerst kommt eine Asphaltstrasse und dann die ersten Vororte von Reykjavik, mit vielen kleinen und mittleren Gewerbebetrieben. Alles sieht wie geleckt aus. In der Hauptstadt ein wildes Gewusel von ein paar Einheimischen und ganz vielen Touristen. Das schaut man sich eine Weile an und freut sich dann auch wieder aufs Inland.



Ein geplatzter Traum

Es war so gut geplant: Dicken Tauchanzug schon viele Kilometer durch die Gegend gefahren, der Wetterapp immer wieder gut zugeredet,  den Wecker auf den nächsten Morgen gestellt und  dann der Schock. Hunderte von Autos groß und klein  fuhren  in einer nicht endenden Kolone und das noch vor dem eigentlichen Öffnungstermin in den Nationalpark Thingvellir. Eigentlich wollten wir durch die Silfraspalte schnorcheln und das noch vor den anderen Touris. Als wir dann noch sahen wie das Taucherlebnis ablief, war für uns endgültig der Zug abgefahren. Busweise werden die schwarzen Wasserratten angekarrt und stehen Schlange vor dem Eingang ins Wasser, dann, wie in einer Einbahnstrasse für Taucher, geht es 300m in eine Richtung durch die Spalte, um dann den Rückweg zu Fuß wieder zum Parkplatz zu laufen. Schätzungsweise schwimmen hier ca. 150 Leute pro Stunde durch den mit Wasser gefüllten Riss. Zu allem Überfluß gibt es dann noch reichlich Gaffer, die das Schauspiel aus sicherer Entfernung beobachten. Danach wagten wir uns, mit schlechten Gefühl, in die beiden Hauptattracktionen von Island, dem Geysir und dem Wasserfall Gullfoss. Wie schon befürchtet, Scharen von kreischenden Menschen aus allen Herrenländer. Das war vor 14 Jahren definitiv deutlich entspannter.



Das einnsame und rauhe Hochland und die Welt ist wieder in Ordnung

Nach dem Schock der Massen sind wir dort hin geflohen, wo wir eigentlich schon die ganze Zeit hinwollten. Also schnell nochmal volltanken, Futter und Wasser für 3-4 Tage bunkern und innerhalb von 10km ist die Welt so wie wir sie mögen. Noch eine Warnung, dass die nächste Tankstelle erst in 243km kommt und dann die typischen Schilder, dass diese Piste nur für 4x4 Autos geeignet sind. Das Wetter spielt fürs Erste auch mit, jedoch wissen wir jetzt schon, dass in der Mitte der Strecke sich das ändern soll. Abstecher nach links und rechts, zeigen die wirkliche Schönheit des Hochlandes.  Dann ein kurzer Momment, und ein Sprinterzwilling kommt uns entgegen, nur sieht der ein bischen anders aus. Für die Reifen gibt es in DE wohl nicht so leicht eine Zulassung. Dann auf halber Strecke ein wohlverdienter Stop. Eine Erholungspause im Hotpot, das ist genau nach unserem Geschmack gewesen. An diesem Platz sind auch die stinkenden und fauchenden Quellen inklusive und das ganze ohne Massentourismus. Dann wurden wir noch ein Weile durchgerüttelt und die Umgebung wurde plötzlich wieder grün. Damit lag die erste komplette Hochlanddurchquerung hinter uns. Da wir nun aber wieder im Norden waren und da fast Alles gesehen hatten, ging es eine Parallel- Piste wieder in den Süden. So hatten wir das im Voraus zwar nicht geplant, jedoch waren ja ein paar Tage zuvor einige Pistenvarianten auf Grund von Hochwasser gesperrt. Wer nun meint die Hochlandpisten sind alle gleich, der irrt gewaltig. Die Wetterbedingungen spielen gewaltig mit. Der Himmel trübte ein und wir waren mitten in einem Sandsturm. Irgendwo einen Schlafplatz zu finden war schlicht unmöglich, so war die zweite Hochlanddurchquerung recht schnell, mit vielen Stunden Fahrerei, erledigt.








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