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Der Plan für die Rückfahrt

Ja ja unsere Pläne. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht. Kurz um, wir wollten über Griechenland nach Nordmazedonien, dann über den Kosovo nach Serbien und dann gemütlich in Richtung Deutschland. Die Türkei zeigte sich noch einmal von seiner schönen Seite mit dem Trojanischen Pferd und Canakkale. Normalerweise machen wir keine Grenzübergänge in den Abendstunden, aber irgendwie war es noch hell und so steuerten wir die Grieschische Grenze an, in dem naiven Glauben, wir sind nicht nur EU-Bürger sondern auch 2fach geimpft, das müsste schnell gehen. Schnell noch online die Einreiseanmeldung ausfüllen und los. Der Türkische Grenzposten sagte BYE BYE Herr Wolfgang Wilhelm und dann waren wir draußen. Von nun an ging nichts mehr. 4 Stunden kämpften wir uns langsam einspurig über die Grenzbrücke bis zum Grieschischen Posten. Dort sagte der Zöllner ohne Code kein Eintritt --> Zurück in die Türkei. Alles diskutieren half nichts, wenden ging auch nicht. Wir standen mit 10 anderen Fahrzeugen, den es ebenso ergangen war und sollten als Geisterfahrer wieder zurück. Ein deutscher Zöllner, der Amtshilfe dort unten leistet, sagte auch: Er versteht es auch nicht, aber keine Chance. Zurück in der Türkei hieß es: Welcome back. Die kennen das Problem schon seit Monaten und lachen nur über Griechenland und die EU. Am Tag drauf gab es dann auch diesen wichtigen Code und mit nochmals 3 Stunden betraten wir Griechenland. Unglaublich.... Mit ein bischen gut essen und einem Tag am Strand gings auf nach Nordmazedonien. Auch hier alte Steine und leider auch die Spuren von einigen gelöschten Waldbränden. Das Land ist zwar klein hat aber Einiges zu bieten. Glasklare Seen und das Städtchen Ohrid ziehen die Menschen an. 



Vom Kozjak Canyon über Skopje nach Herzegowina

Jetzt ging es mit dem Boot durch den Kozjak Canyon und danach auf nach Skopje. Die Innenstadt hat viele prachtvolle Bauten, die es sich lohnt zu besuchen. Da wir letztes Jahr schon einmal durch den Balkan gefahren sind, sollte es dieses Mal eine andere Route sein. Jedoch gibt es schon wieder Theater mit einer Grenze. Wer vom Kosovo über Landweg einreist und dann nach Serbien fährt bekommt bei der Ausreise aus Serbien Probleme, da diese den Kosovo nicht anerkennen und man dann illegal in Serbien ist. Dadurch änderte sich die Route und wir fuhren erneut, über viele kleine Strassen durch Montengro und dann nach Trebinje in Herzogowina.
 
 

Mostar und über Zadar nach Hause

Man spürt immer noch Spannungen auf dem Balkan. Immer wieder sieht man Flaggen der Nachbarvölker, die mit Sicherheit die Probleme immer wieder anheizen. In Mostar kann man als Tourist sich frei bewegen, jedoch gibt es 2 Verwaltungen, 2 Busgesellschaften usw. Auch sieht man hier neben den restaurierten Gebäuden und Brücken auch eine Menge zerschossener Ruinen, die den Krieg, noch heute erahnen lassen. In Kroatien merkt man nun, man ist wieder in Europa. Die Sauberkeit des Landes fällt zuerst auf. In Zadar und Rijeka besuchten wir noch Freunde und damit ging unsere geniale Reise zu Ende. Eigentlich wollten wir bis zum Pamir Highway nach Tadschikistan, aber die Grenzen von Russland, Kasachstan und Iran waren definitiv für uns auf dem Landweg geschlossen. So haben wir das Ziel vom letzten Jahr erreicht und vielleicht klappt es ja in Zukunft.




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