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Richtung Norden zum großen Kaukasus

Von Batumi aus ging es am Schwarzen Meer Richtung Norden. Ja ich weiß, der Reisetitel heißt anders. Aber das große Ziel vom letzten Jahr hieß der große Kaukasus und der lag von uns gesehen jetzt nun mal im Norden. Durch die Flußebene des Rionis fuhren wir gemütlich bis wir den Großen Kaukasus zum ersten Mal sehen konnten. Dabei entdeckten wir ein altes verwachsenes Denkmal aus der Sowjetunion und einen Friedhof mit überdachten Familiengruften. Damit die Toten auch genügend Wodka zum Trinken haben, steht dieser auf einem Tisch daneben. Nun wurde die Gegend einsamer und die Autofahrer ruhiger. An einem Stausee vorbei, mit vielen Bienenkörben und die Möglichkeit den Honig direkt von der Biene am Strassenrand zu erwerben, kam dann auch der erste alte Wehrturm. Diese Türme dienten in der Vergangenheit dem Schutz der einzelnen Familien. Blutrache gab es hier überall. Unsere erste Station in Swanetien hieß Mestia, der Ausgangspunkt von einigen Wanderungen. Diese sind gut zu finden und auch gut dokumetiert.



Von Mestia nach Ushguli und dem höchsten Berg Gerorgiens: Der Schchara

Mestia hat vom Supermarkt, über eine Tankstelle (Eurodiesel vorhanden), eigendlich alles was man so an Infrastruktur braucht. Im Winter gibt es auch die Möglichkeit, mit zwei Sesselliften, sich zum Skifahren auf den Ortsberg hoch liften zu lassen. Von den vielen Wandermöglichkeiten sind wir, außer der typischen Ortdurchquerung, zum Gletscher Chalaati. Hier kommt man bis ans Eis heran, doch ist dieses im unteren Teil von Geröll bedeckt. Abends erlebten wir noch einen internationalen Lagerfeuerabend mit Reisenden aus Östereich, Chile, Katar und Deutschland. Von Mestia ging eine 4x4 Piste nach Ushguli einem Bergdorf auf 2200m über dem Meer. Dies ist ein weiterer Ausgangspunkt für Wanderungen. Und wie konnte es anders sein, gingen wir zum Fuße des Schchara-Gletschers. Naja das war eigentlich der Plan. Jedoch wurden wir in diesem Tal von Millionen Pferdefliegen angegriffen und zerstochen. Grund dafür waren viele Kuhherden und Pferde die das Tal bevölkern. Vielleicht hätten wir das Problem auch mit Autan lösen können.
 
 

Mit 4x4 über den Zagaro-Pass mit 2623m

Wie so oft im Leben gibt es richtige und falsche Informationen, die man sortieren muß. Hier ging es um eine Piste von 73km Länge über den Zarago-Pass zum Dorf Lentekhi. Hier eine kurze Beschreibung: Die Länge der Piste ist nur 30km, der Rest im Tal ist betoniert. Für die 30km ist 4x4 erforderlich, da einige Stellen sehr ausgewaschen sind. Bei trocknem Wetter war das für uns eine schöne Tour mit spektakulären Ausblicken. Bei nassem Wetter kann sich diese Strecke jedoch in eine glitschige Rutschpartie verwandeln. Im Tal gibt es einige Baustellen, da die Vebindung weiter ausbebaut wird. In den Baustellen ist die Streckenführung zum Teil etwas undurchsichtig. In Lentekhi erwartetet uns ein kleines Dorf mit Tankstelle (Eurodiesel vorhanden) und kleinen Läden. In dieser Gegend gibt es einige Mineralquellen. Das Wasser soll sehr gesund sein, wenn man es um 3Uhr nachmittags zu sich nimmt. Unsere Meinung, es schmeckt grausam.




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