Die blaue Stadt Chefchaouen
In
den diversen Reiseführern ist besonders viel über dieses kleine
Städchen beschrieben. Also klar doch, dort müssen wir auch hin. Auch
hier gibt es bewachte Parkplätze, sodaß man sorglos durch die Gassen
schlendern kann. Außer den vielen blauen Häusern gibt es noch die
Kasbah mit einem tollen Garten. Was uns aufgefallen ist, dass die
Verkäufer gar nicht so aufdringlich sind. So kann man auch mal tiefer
in die Läden schauen ohne gleich den Laden leer kaufen zu müssen. Dann
aber noch eine Hürde. Das Tanken geht hier nur mit Cash und nicht jeder
Bankomat mag meine Karten. Mit Cash zu bezahlen ist richtig ungewohnt,
besonders wenn man oft in den Nordländern unterwegs war. Auch der
Preisunterschied zwischen einer Tankfüllung und einem Einkauf an einem
Gemüsestand ist gewaltig .
Durch das Rifgebirge geflüchtet
Der
Plan war eigentlich, gemütlich durchs Rifgebirge zu fahren. Doch kaum
waren wir 20km hinter Chefchaouen ging es los. Zuerst waren wir
ahnungslos, warum alle uns irgendwie zugewunken haben. Doch dann fiel
es mir ein. Ich hatte mal gelesen, dass man dieses Gebiet meiden
sollte, da es die Hochburg des Haschischs ist. Nun waren wir aber
mitten drin, also fuhren wir weiter und dachten: Es wird wohl nicht so
schlimm. Aber von Dorf zu Dorf wurden die aufdringlichen
Haschischverkäufer immer mehr. Dann der Höhepunkt. Ein klappriger PKW
überholte uns und versuchte uns auszubremsen. Auch hier versuchte man
uns von der offenen Scheibe des Beifahrers unmissverständlich Haschisch
zu verkaufen. Ich erkannte schnell einen Vorteil. Auch hier lieben sie
Ihre Schrottautos und weichen im letzen Moment zurück. Glück gehabt.
Von diesem Punkt an wussten wir was wir zu tun hatten: Fahren, fahren,
fahren... Kurz vor dem Dunkelwerden steuerten wir 180km weiter einen
See an und weit und breit niemand in Sicht. Wow endlich Ruhe. Doch weit
gefehlt um 23 Uhr klopfte die Polizei ans Auto und es hieß, dass es
hier zu gefährlch ist. Mit Escorte wurden wir zu einer videoüberwachten
Tankstelle begleitet. Nicht schön, aber ok. Ausgeschlafen am Tag drauf,
steuerten wir mutig die nächste Großstadt Fes an. Wieder ein bewachter
Parkplatz und hinein in die Medina. Es war deutlich anders, aber auch
entspannt durch die Gassen zu streunen. Das liegt aber auch dran, dass
man ein gewisses Gespür dafür entwickelt, wie man sich hier verhält.
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