Das Draatal bis zur Filmstadt Ouarzazate
Die
Oase Mhamid mit Pool, Restaurant und sogar Bier, ist dann in so einer
trockenen Gegend wieder ein Highlight, dass man genießen kann. Dort war
dann auch ein Richtungswechsel angesagt. Die Kunst ist, die Strecke so
in einem Land zu legen, dass man möglichts viele POIs auf dem Weg
hat und dabei nicht unnötig Kilometer fährt. Deshalb jetzt erstmal nach
Nordwesten. Das Draatal soll laut Landkarte landschaftlich sehr
reizvoll sein. Die Infos der Landkarte entsprechen aber nicht mehr der
Wirklichkeit. Grund ist der extreme Wassermangel. Alle
Bewässerungskanäle sind trocken und die vielen Palmen haben zum großen
Teil Vertrocknungserscheinungen. Dann fiel uns plötzlich ein kleines
verwittertes Schild auf: Cascade de Tizgui und laut Google sollte es
sich um eine Minioase mitten in der trockenen Felswüste handeln. Ein
paar Kilometer Umweg und ein paar Meter zu Fuß, erreichten wir wirklich
eine kleine Quelle mit See. Das stand in keinem unserer Reiseführer, um
so schöner war es, dass wir darauf gestoßen sind. In Ouarzazate kommt
man an dem Kino-Museum nicht vorbei. Hier sind viele Filmsets erhalten
und man kann sich einfach in einen Thron setzen und sich kurzeitig wie
ein König fühlen.
Die Atlas Filmstudios und das Dorf Ait Benhaddou
Nach
einem kleinen Citybummel durch Ouarzazate ging es ein bischen außerhalb
in die Atlas- Filmstudios. Hier sind gigantische Kulissen aufgebaut und
geht man näher ran, ist das nichts anderes als Pressspanplatten mit
Stroh und Gips. Damit das Ganze nicht zusammenfällt gibt es noch ein
paar Stangen zur Stabilität. Mit Farbe wird dann der Eindruck
vermittelt, dass man sich in einer anderen Welt befindet. Nur wenn man
dagegen klopft, merkt man den Betrug. Nach so einem Besuch, sieht man
in Zukunft wohl manch einen Film mit anderen Augen. Viele bekannte
Filme wurden hier gedreht z.B.: Die Päpstin, Gladiator und viele
andere.
Ein paar Kilometer außerhalb wurde ein gut erhaltenes altes Dorf,
ebenfalls zur realen Filmkulisse. Die Rede ist von Ait Benhaddou. Es
ist ein Touristenmagnet und ich hatte große Mühe, Fotos ohne die vielen
Leute zu schiessen.
Wo Touristen sind sind auch viele kleine Läden, die einem zu völlig
überzogenen Preisen irgendwelche Staubfänger andrehen wollen. Aber hier
gilt das Wort Nein noch. Die Händler sind nicht aufdringlich.
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