Der Hohe Atlas und die Kunst in der Wildnis
Damit
es bei jedem kleinen Stop nicht langweilig wird, sorgten immer wieder
Strassenverkäufer für die nötige Unterhaltung. Immer gute Preise und
das in allen Sprachen. Nur mit dem Wort Nein haben die Jungs so ihre
Probleme. Dann wurde es einsamer und Tankstellen gabt es dann auf
Rädern.
Auch eine gute Idee. Diese Gegend im hohen Atlas hat uns sehr gefallen.
Irgendwo auf einem Platz mit super Ausicht übernachten, das war immer
schon unser Ding. Und wie so oft in Marokko kommt jemand und erklärte
uns, dass dieser Platz für uns zu gefährlich ist. Aber der Fingerzeig
auf unsere Schilder der Alarmanlage beruhigte ihn und wir hatten eine
ruhige Nacht. Bis Tafraoute ging eine kleine Strasse durch die
Einsamkeit. Plötzlich Schrecksekunde, ein einheimischer Mopedfahrer lag
regungslos auf der Strasse. Erster Gedanke war, das ist dieser
Abzocktrick, den wir im Internet gelesen hatten. Doch das sah zu echt
aus. Also ausgestiegen und den erste Hilfekurs aufgefrischt. Es kamen
dann doch noch einige Fahrzeuge so war das Telefonieren für die Rettung
die Aufgabe der Anderen. Unglaublich in dieser Einsamkeit war der
Rettungswagen nach 15 min vor Ort. Weiter ging es zu den bemalten
Felsen von Jean Vérame. Wir waren überrascht, dass wir mit unserem eigenen Fahrzeug durch das Kunstwerk durchfahren durften.
Sidi Ifni
Nach
vielen Kilometern durch Berge und Wüste ging es zum Atlantik. Der erste
Eindruck, Temperatur nach unten und Feuchtigkeit nach oben. Durch die
Gischt des Atlantiks wird soviel Wasser in die Luft befördert, dass
Alles innerhalb kurzer Zeit feucht ist. Leider hat die Vegetation nicht
soviel davon. Die Erde ist auch in Küstennähe ausgetrocknet und die
wenigen Pflanzen, die hier noch existierten sind auch abgestorben. Sidi
Ifni
ist bekannt für einen großen Fels-Torbogen und auch wir mussten diesen
in allen Lebenslagen fotografieren. Die Strandwanderung hätten wir auch
auf einem Kamel oder Quad machen können, wir zogen jedoch die Füsse
vor. Aber noch etwas gibt es hier
in Mengen. Fisch, frisch zubereitet ist dieser dann eine willkommen
Abwechslung. Das wäre jetzt eigentlich unser geplanter Wendepunkt in
Marokko gewesen, aber wir haben nochmal Reiseführer und Internet
befragt und uns entschlossen noch ein bischen weiter Richtung Süden zu
reisen.
|