Was technisch geht oder vielleicht nicht
Während
der ganzen Reise haben wir immer wieder technische Koriositäten erlebt
und Steigerungen gab es dann immer noch. Man glaubt dann bald selber,
dass das immer gut geht. Aber die Physik läßt sich dann doch nicht
überlisten. Einen Vorteil haben die wagemutigen LKW´s. Die Fahrweise
ist äußerst bedacht und vorsichtig. Passiert es dann doch, wird zuerst
die Ladung gesichert und umgeladen. Dann ging es weiter Richtung Süden.
Von der Strasse aus gesehen ist die Strecke eher langweilig. Steigt man
ab und zu aus und riskiert einen Blick die Steilküste herunter, hat die
Küste schon ihre eigene Qualität. Dann, auch nicht von der Strasse
einsehbar, gibt es noch das Teufelsloch. Hier hat der Atlantik so lange
unterirdisch gewütet bis die Decke einstürzte und ein großes Loch
entstand. Auf der Karte war noch der Khenifiss Nationalpark
eingezeichenet. Mit sehr wenig Informationen sind wir in den Park
gefahren und haben in einem kleinen Hafen übernachtet. Von dort
mieteten wir uns ein Fischerbot mit Führer. Was wir dann zu sehen bekamen war atemberaubend.
Trockene Sandünen voller Leben
Bei
der Fahrt durch den Park konnten wir viele Vogelarten aus nächster Nähe
beobachten. Der Höhepunkt war neben den Kormoranen, die vielen
Flamingos. Wenn diese dann auch im Schwarm starten und mit lautem
Getöse über einen eine Runde fliegen, bleibt das wohl für immer in
Erinnerung. Khenefiss war dann schlußendlich auch unser Wendepunkt der
Reise, da weiter in den Süden fahren, nochmal viele Kilometer bedeutet
hätte, ohne spektakuläre Punkte. Auf der Fahrt nach oben, dann wieder
das Thema mit der Ladung und
der Physik. Unglaublich, dass immer wieder probiert wird, die Ladung
auf einem Fahrzeug höher und höher zu stapeln. In dieser Gegend ist die
Wasserversorgung nicht so üppig, deswegen haben wir hier zum ersten Mal
unsere 80 Liter Fassungsvermögen aufgetank, da die nächste Wasserstelle
erst einige hundert Kilometer weiter gewesen wäre. Wenn man diese
Trockenheit so mitbekommt, leben wir im mittleren Europa, schon in
einem Paradies.
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