Weiter nach Norden bis Essaouira
Nach
Wüste und Nationalparks war ein moderner Campsite mal wieder der
richtige Ort für uns. Ein Pool, ein Bier und kleine Naschereien haben
wir sehr gerne genossen. In Marokko braucht man auf nichts verzichten.
In größeren Städten gibt es die typischen französichen
Riesensupermärkte, die sogar Schweinfleisch im Angebot haben. Wir haben
in den letzten Wochen viel auf Märkten und Miniläden gekauft, so ist
das Ergänzen von Europäischen Lebensmitteln eine willkommende
Abwechslung. Die Atlantikküste blieb weiterhin spannend. Sandstrände
gefolgt von Steilküsten gaben ein gutes Bild ab. Nun stand Essaouira
auf
dem Programm. Eine mal ganz andere Stadt mit portugisischen Wurzeln.
Das erkennt man an einigen Gebäuden und der Stadtmauer. Aber das größte
Erlebnis ist der Fischerhafen mit dem Fischmarkt. Hier laden die
Fischkutter ihre Fracht ab und Schwärme von Möwen sind sofort in
Angriffsstellung und nutzen jede Chance um den Fischern den Fang zu
stehlen. Wir haben unsere Chance genutzt um in einem kleinen Restaurant
direkt am Hafen, frischen Fisch zu essen. Das witzige dabei war, der
Fisch kam frisch vom Grill und die Pommes mit dem Moped von einer Bude
aus der Stadt. Ja andere Länder ander Sitten.
Die letzten Eindrücke und zurück nach Europa
Weiter
besuchten wir die Töpferstadt Sifa. Die Läden präsentieren ihre Ware
sehr liebevoll. Die Werkstätten und Brennöfen sind doch eher
abenteuerlich. Dann die Hauptstadt Rabat. Schon in den
Vorstadtbereichen ist alles grün und sehr gepflegt. Die grüne Pracht
wird hier in der Trockenheit mit Abwasser am Leben erhalten, deshalb
findet man an jeder Ecke Warnschilder. Weiter hat Marokko auch noch
alte Steine aus der römischen Zeit zu bieten, die unter anderem von
einem Fremdenführer mit DHL-Regen- oder Sonnenschirm präsentiert wird.
Und dann gab es noch die wöchentliche Wasserversorgung und eine der
unscheinbarsten Türen des Landes.
Hinter so einer Türe verbirgt das Laster der Menschheit. Ich spreche
vom Alkohol. Da die marokanischen Weine jedoch sehr gut sind, musten
auch wir nochmal durch diese Türe gehen. Dann hieß es Abschied nehmen.
Das ging auch recht einfach da wir seid Wochen zum ersten Mal Regen und
Schmuddelwetter hatten. Auf dem Europäischen Kontinent zurück war da
noch der Felsen von Gibraltar mit frechen Affen und gigantischer
Aussicht. Dieser Abstecher ist gleichzeitig auch das Ende dieses
Reiseberichtes.
Fazit
Oktober -
November, mit angenehmen Temperaturen, war für uns die perfekte
Reisezeit, da im Atlasgebirge noch kein Schnee lag. Viele Strassen sind
im Winter bei Schnee gesperrt. Die gelben Blätter der Pappeln schaffen
eine besondere Atmosphäre. Auch die Zeit von fast 5 Wochen war für uns
perfekt. 5500km nur im Land Marokko, hatten wir voher etwas niedriger
geschätzt. Nervig sind die vielen Straßenverkäufer, die mit
vermeindlicher Gastfreundschaft, ihr Buisiness versuchen. Wenn man etwas
kaufen möchte, vorher im Internet nach einem Preis schauen. Diese
Internetpreise durch 2 bis 3 teilen, ergibt den ungefähren Landespreis.
Das gilt nicht für Lebensmittel. Die Händler fangen mit einem 8 bis 10
fachen Startpreis an. Auch kann man mit den steinewerfenden
Kindern, in manchen Dörfern nur schwer umgehen. Diese springen auf die
Strasse um dich auszubremsen, um dann Geschenke einzufordern. Wenn sie
nichts bekommen, wurde uns der Stinkefinger gezeigt oder manchmal auch
mit Steinen nach uns geworfen. Schwefelfreier Diesel und AdBlue für
Euro 6 Fahrzeuge ist im ganzen Land kein Problem. Kreditkarten
funktionieren nicht an jedem Bankautomat und an den wenigsten
Tankstellen kann man damit bezahlen.
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