2ter Start zum Polarkreis am 11.10.2020
Überall steigen die Coronazahlen und wir starten zu einer neuen Polarlichttour. Wir sind der Meinung, dass dies für uns ein niedrigeres Risiko bedeutet, als zu Hause zu bleiben, da wir in unserem 4x4 Sprinter nahezu keinen Kontakt zu Anderen während der Reise haben. Wir sind mit einer Schnappszahl gestartet und haben noch einen Abstecher bei unseren Töchtern gemacht. Wie beim letzten Mal ging es über die Vogelfluglinie nach Schweden, jedoch mit viel Frischluft auf Deck der Fähre. Da wir nicht wussten ob wir in die Nordländer einreisen durften, hatten wir es zu Beginn etwas eilig. Jetzt, in Schweden, können wir es langsam angehen, da das nächste Maximum des Sonnensturmes erst am 19. Oktober beginnt. Das Wetter spielt mit und wir steuern die Insel Öland an. Zu dieser Zeit sind die Nächte zwar schon sehr frisch, jedoch werden wir tagsüber mit schönen Blicken verwöhnt. Kleinere Spaziergänge und ein bischen Sightseeing lassen die Tage schnell vergehen. Das nächste Ziel ist Nordingra, wo wir eine größere Wanderung planen.



Nordingra und der Höga Kustenleden
Auf dem Weg nach Norden schießen wir an Stockholm vorbei. Wir wollen auf keinen Fall in eine Corona-Hochburg und später dadurch bei einer Grenzüberquerung abgewiesen werden. Unser Plan ist es so kontaktarm wie möglich die kommenden Tage zu verbringen. So suchen wir die Einsamkeit und gelangen nach Nordingra. Aufmerksam auf diesen Teil von Schweden wurden wir durch einen Wanderführer. Wir entschieden uns für einen Rundwanderweg, den stellenweise schon Wochen keiner mehr gegangen war. Wir genießen wunderschöne Ausblicke auf viele kleine Seen. Ab und zu kreuzen und laufen wir einen Teil des Fernwanderwegs Högakustenleden. Die ganze Zeit treffen wir keine Menschenseele, bis auf eine Ausnahme, eine junge Frau die uns den Högakustenleden entgegen kam. Da das Wetter mitspielt und wir noch Zeit haben, wollen wir noch den Nationalpark Skuleskogen mit weiteren Wanderungen erkunden.
 
 
Der Nationalpark Skuleskogen
Diesen Nationalpark haben wir nur angefahren, da unsere Tochter Nicole einen Aufkleber im Wanderführer an einer spektkulären Wanderung angegebracht hatte. Trotz das die Wanderung mit langer Wanderzeit und hohem Schwierigkeitsgrad angegeben war, gingen wir nicht bei Zeiten los, da um diese Jahreszeit die Sonne erst deutlich später wärmende Strahlen von sich gibt. Die ersten paar Kilometer gingen recht gut, so das wir noch einen Abstecher zu einer Insel zusätzlich gelaufen sind. Aber dann merkten wir recht schnell, warum die Bewertung so angegeben ist. Verblockte Felsen und leichte Kletterei kosteten einen Haufen Zeit. Zu allem Überfluß kam auch noch Wasser von oben. Damit wurden Holzstege und Felsen zu einer glitschigen Aufgabe. Morgens bemerkten wir, dass der Höga Kustenleden auch hier zum Teil durch den Park geht. Und wie der Zufall so wollte, trafen wir Linda, mit ihrem schweren Rucksack, vom Vortage wieder. Alles im Allem hatte diese Tour einen ganz besonderen Reiz. Kurz vor dem es dunkel wurde, erreichten wir unser Auto und verbrachten die Nacht am Eingang des Parks. In der Nacht dann, der Wetterumsturz. Aus Herbst wurde Winter.





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