Der Weg ist
das Ziel
Nach dem wir in Albanien so
herzlich empfangen wurden, ging es im gleichen Stil weiter. Überall
grüßt man und heißt uns willkommen. Im Thethi Nationalpark starteten
wir, über zum Teil abenteuerlichen Brücken, eine
Wanderung zum Bue Eye, ein kleiner, aber lohnenswerter Wasserfall.
Theth selber ist gerade im Umbruch. Die jüngeren Bewohner sprechen
Englisch und bauen im Nationalpark den Tourismus auf. Die älteren
Menschen gehen ihren seit langen bekannten Tätigkeiten nach. Für uns
Aussenstehende prallen da zwei Welten auf einander. Vom Park ging die
Route zum Komanstausee. Albanien ist seit langen durch Wasserkraft
strommässig unabhängig. Riesige Stauseen mit glasklarem Wasser, im
Landesinnern passen sich gut in die Landschaft ein. Mit einer Fähre
gelangten wir nach Fierze und durften die Schönheit des Sees und der
steilen Felswände bewundern. Die nun fogende kleine Strasse hat
unzählbar viel Kurven und keine Leitplanken. Dafür sind die steilen
Abhänge längst der Strasse so, dass einem manchmal die Spucke
wegbleibt. Wir entschlossen uns nun weiter, über eine Piste, in
Richtung Griechenland zu fahren. Am Wegesrand kommen immer mal wieder
Überraschungen. Grieschische Landschildkröten versuchen die Strasse zu
überqueren. Da haben wir ein bischen geholfen, da sie alle Zeit der
Welt für diese gefährliche Unternehmung, hatten. Das nächste Ziel heißt nun Griechenland.
Wir verabschiedeten uns mit den
letzten Eindrücke in Albanien, mit Pferdefuhrwerken und ausgedienten
Bunkern. Dann hieß es schnell zur grieschischen Grenze. Internet und
WhatsApp-Meldungen überschlugen sich, dass die Grenze nur mit QR-Code
und 48 Stunden Wartezeit, mit eventuellem Coronatest, passierbar wäre.
An der Grenze angekommen wollte der Zöllner nur die Einwohnerzahl von
unserem Heimatort wissen. Es ist einfach nicht wie sonst, solche
Grenzpassagen. Dann Griechenland im Hau Ruck. Vorher nochmal wie
gewohnt einkaufen und ein paar Stunden menschenleeren Strand und Meer
genießen. Die Bärenpopulation soll in dieser Gegend recht hoch sein,
jedoch haben die wohl Angst vor Menschen mit Corona. Dann wurde es
nochmal spannend. Grenzübertritt zur Türkei. Nach einigen Kontrollen
bei Gluthitze wurden wir in der Türkei herzlich willkommen geheisen.
Unglaublich, wir haben es bis in die Türkei geschafft. Wer jetzt einen
Kulturschock erwartet liegt falsch. Moderne Strassen und Infrastruktur
gesellen sich zu idyllisch kleinen Orten. In den Tälern wird es ab
Mittag doch recht heiß. Bei 38°C schwitzt der Teer auf den
Asphaltstrassen und mit Streuwägen wird Splitt auf die Strassen
verteilt und damit versucht diese zu schützen. Wir erlebten nun eine
grünes und auf den Bergen wohl temperiertes Land. Viele Perlen des
Landes endeckten wir nur durch Zufall, da unsere Reiseführer sich über
diese Gegend ausschweigen. Unser jetziger Plan ist es, auf kleinen
Landstrassen die Türkei in der Mitte bis Norden zu durchqueren und bis
Mitte Juli an der Georgischen Grenze vorzusprechen.
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